Die Taschenpistole

Howdy CO₂-Cowgirls and -Cowboys! 

Auf einer Amerikanischen Cowboy Action Shooting Seite wurden neben den Reichweiten für Revolver und Gewehr auch noch die für den doppelläufigen Derringer vorgestellt, einer legendären Taschenpistole der späteren Pionierzeit. Das fand ich spannend und so legte ich mir einen freiverkäuflichen Derringer zu.

Okay, das Teil ist noch schwächer als CO₂ im Allgemeinen sowieso schon. Denn es handelt sich um eine Softairausführung mit weniger als einem Joule Leistung. Aber das macht es auch gleich wieder spannend für das, was Moshe Silvergun und ich damit so treiben. Nämlich Schießen auf kurze Entfernungen. Man könnte dabei an nicht ganz astreine Pokerrunden oder moralisch fragliche Schießereien in Eisenbahnabteilen denken.

Angelehnt an die null bis drei Yards der Kollegen aus den USA nutzen wir diese kleine Kanone für Schüsse auf weiche Ziele, wie zum Beispiel dünne Pappstiegen, die bei uns allerdings zwei bis fünf Meter weit entfernt stehen. Bisschen Herausforderung soll schon sein.
Und so trägt man die Pistole in der Westentasche, zieht, entsichert, spannt, schießt - bis auf den nicht notwendigen Patronenauswurf alles ziemlich originalgetreu am Derringer. Auch das Gewicht macht was her, denn es wurde viel Metall verarbeitet. Für mein Dafürhalten liegt er sehr gut in der Hand.

Bisschen Obacht muss man beim Spannen des Hahns geben. Mir kommt es so vor, als müsse man ihn sauber zum Einrasten bringen, weil sonst das Ventil auf beide Läufe CO₂ abgibt. Was dann natürlich hinten und vorn nicht reicht. Mit etwas Übung schafft man das aber ganz locker. Dann reicht der kleine Tank für rund zwanzig gute Schuss.

Alles in allem eine kleine, neckische Ergänzung für ein schnelles Western Erlebnis Schießen am Nachmittag oder als zweite CO₂-Waffe in komplexeren Aufgaben eines WES.

So long and Goodbye, Suitcase-Bronco

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