Das Gürten

Howdy CO₂-Cowgirls and -Cowboys!

So langsam geht die CO₂-Saison für's Western Erlebnis Schiessen und Cowboy Action Shooting wieder los und Moshe Silvergun überlegt, ob er nicht mal an einem Event teilnehmen will. Wir werden also schonend mit unserm altersgerechten Training beginnen.

Ob jung, ob alt, ob klein, ob groß, wenn man ordentlich trainieren will, dann sollte man eigentlich mit den Vorbereitungen immer einen Schritt früher beginnen, als man denkt. Und jemand, der das so macht, ist Chris Sajnog. Ich schließe mich seinen politischen und gesellschaftlichen Gedanken nicht an, da sehe ich doch so einiges anders auf dieser Welt. Aber wozu ich ihm beipflichten will, das ist sein Trainingsansatz.

Denn da denkt er präzise über das nach, was er erreichen möchte: das Treffen. Aus seinem umfangreichen Trainingsmaterial stammt dieser Ansatz des Holsteranlegens, über den ich nun schreibe. Kurz noch, Chris Sajnog sagt auch solche Sachen, wie das man Krafttraining, Ernährung und Meditation nutzen kann, wenn man wirklich treffen will... nix da nur Bäm, entschuldige Bruce Lee! Aber zurück zum richtigen und sauberen Holstern, das schon ein guter Einstieg in ein gutes Hobby-Training ist.

Chris primäre Idee beim Anlegen des Holsters ist, dass man nur aus einer guten Körperstellung heraus sauber schießen kann. Und daher diese Position führend vor der sekundären Idee des sauber angelegten Gürtels sein muss. Sprich: wie kommt die Waffe aus dem Anschlag in das Holster und nicht umgekehrt. Weil wenn sie aus dem korrekten Anschlag ohne Rucken ins Holster gehen kann, dann geht die Waffe auch ohne Rucken aus dem Holster in einen sauberen Anschlag. Wenn man in beiden Richtungen den gleichen Weg wählt.

Ich denke, dass dieser Ansatz super für alle die CO₂-Cowgirls and -Cowboys ist, die gern zwei Revolver in zwei Holstern versenken. Und von der einen auf die andere Waffe wechseln, wenn sie einhändig im Duellist- oder beidhändig im Traditional-Stil schießen. Bei diesen Stilen ist das zwischenzeitliche Holstern unumgänglich. Unsere Gunfighter-Stilisten profitieren zumindest beim Ziehen ihrer beiden Knarren von dieser Idee.

Einzige Knäcke ist die Balance zwischen Darstellung eines Wildwest-Charakters und sportlicher Leistung. Denn wenn man es mehr Wilder Westen will, dann sollte man mit Holster im Sattel sitzen können, sprich das Holster sitzt auf, wenn nicht sogar über Os ilium. Also dem Darmbeinkamm. Halt den Hüftknochen an der Seite, blimey! Ein Fast Draw Holster, das unterhalb sitzt ist zwar gut zu erreichen, aber nichts mehr für den Sattel. Das ist dann sportlicher. Entscheidung liegt bei Euch. Meinen Ansatz seht Ihr auf dem Bild unten. Los geht es:
  • Erster Schritt: Holster auf gewünschter Tragehöhe anlegen und alles grob vorsortieren. Also Schnalle zu, Gürtel so zurechtrücken, das nichts stört und man meint, dass das Holster schon ganz gut sitzt.
  • Zweiter Schritt, Kern der Angelegenheit: Ihr geht mit den Gedanken an Jeff Cooper in den Anschlag, den Ihr nutzen möchtet. Also Traditional, Duellist oder Gunfighter. Von dort aus versucht Ihr ohne groß mit der andern Hand nachzuhelfen oder mit dem Blick zu folgen die Waffe zu holstern. Und wieder ziehen und wieder holstern. Sollte das nicht drei, vier mal hintereinander geklappt haben, dann folgt der letzte Schritt.
  • Dritter Schritt: die ersten beiden Schritte so oft wiederholen, bis holstern und ziehen und ziehen und holstern durchgängig flüssig klappt. Und das für das linke und rechte Holster mit Wechsel zwischen den Waffen. Fertig!
 Probiert es mal aus, auch für unterschiedliche Holstertrageweisen.

So long and Goodbye, Suitcase-Bronco




Kommentare